Liebes gutes Herzens-Weiberl!

 

Dein liebes Schreiben v. 7.t dieß erfreute mich heute ungemein, aus welchen ich recht gerne vernehme, d[aß] sich meine Pepinzhka in lezten Theater gut unterhielt.

Meine innigst geliebte Pepi! mein Herz ruft Dir immerwährend zu, was Du mir in Deinem Schreiben vorgestellt, leider kann ich meiner Geliebten Josephine desen Augenblick, dieß nicht durch einen herzlichen Kuß bestättigen, doch geschiet dieß gerade jetzt im Geiste. O, leibe Pepi, wie gut wie edel bist Du gegen Deinen Dich treu ja ewig und ewig treu liebenden Fidelio, ach mein Herzchen! ich sehe ein wie lieb Du mich hast, was ich stäts zu verdienen //2 trachten werde.

Ich schreibe bey H. v Fontana, mit welchen wir bald in ein Marionetten Theater gehen werden. Deine gute Freundin Frau v Fontana, läßt Dich herzlich küßen; ––– –––

Vorgestern Abend war ich bey der Familie Kastagnia, und gestern hier von wo aus ich Dir gegenwärtig schreibe.

Ich muß eilen damit ich die Post nicht versäume, morgen schreibe ich Dir mehr; mein lieber Engel. ––– Sey mir so gut, wie bis jetzt, da nur dieß wird Deinen Dich ewig liebenden Fidelio glücklich machen.

 

 

Am 9t Xber. gegen 5. Uhr.

Ewig Dein Threuer Adieu liebe gute

Pepine.

 

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