Wien den 2. April 1828.

 Verehrtestes vielgeliebte Josephine!

 Indem ich Dein schätzbares Schreiben von 11. v. M. übergehe, in welchen Du mir abermahls so viele Beweise Deiner zärtlichen Liebe und Theilnahme zu erkennen gabst, erwiedre ich blos auf Dein letztes von 16. v. M. daß es auch für mich stäts die glücklichsten und angenehmsten Augenblicke waren, in welchen es mir gelungen ist durch meine Bemühung etwas zu deinen Freuden beigetragen zu haben, nur schade, daß dies so selten geschah, daß es kaum einer Erwähnung bedarf.

Mit vielen Vergnügen erfühlte mich die Nachricht des H. Vatern, das Ihr einen so wohlfeilen Ersatzmann von Grätz aus statt den Fende bekommt, und mithin zum wenigsten dieser fatalen Sorge entbunden seit.357 Wie es sich mit meiner Angelegenheit, Verhält wirst Du von H. Vatern vernehmen.

Nun ist für die musikalische Welt in Wien ein neuer Glanzstern erschienen. H. N. Paganini Virtuos auf der Violin ist vorige Woche hier angekommen, und gab vor 3 Tagen ein Concert im großen Redouten Saal,358 durch welches er sich ein ungeheures allgemeines Aplaus erwarb. Der Eintritspreis war 5 ƒ unten und 10 ƒ w/w auf der Gallerie und seine ganze Einnahme betrug 20 000 ƒ w/w. Mann sagt, daß er noch ein Conzert für sich geben wird, dafür aber 12 mahl unentgeltlich im Kärnerthortheater wird spielen müssen, jedoch wenn die Preise so hoch bleiben so werde ich ihn nicht hören.

Gestern erheilt ich von H. v Zergollern359 aus Udine einen Brief, in welchen der menge freundschafts Complimente stehen, und worin er mir unter ander auch mäldet, daß meine Braut die kleine Mina, mit der Frau v Greselsberg360 und Ihrer Fräulein Tochter Caroline, Mutter und Schwester der Baronesse Steffaneo mit Anfang dieses Monaths in Wien eintreffen werden, um sich allda ansäßig zu machen, und ersucht mich auch zugleich so oft es mir die Zeit erlaubt die selben ja gewies zu besuchen.

Ich weiß nun nicht ob H. v Zergollern wirklich Maior sei, da er sich nur als Hauptmann unterzeichnete, ich wünschte dies von Dir mit nächsten zu erfahren, damit ich darnach meinen Brief werde einzurichten wissen, weil er mir auftrug ihm ja bald zu antworten.

Wie stehet es mit der WienerReise, seit Ihr noch Eurem Entschluß getreu geblieben? Dich beste Josephine und Deinen werthen H. Gemahl in Gedanken umarmend, grüsse und küsse ich Euch herzlichst.

Ewig Dein treuer Bruder

Mein Complim[en]t an alle die mich kennen, desgleichen folget von hier aus ein solches an Euch.

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