//Popisano z “Madame”.//

Wien am 14. August 1828.

 Meine liebe, gute Frau Schwester!

 Aus Deinen werthen Schreiben von 29. v. M. habe ersehen, daß Du meinen Brief den ich zur Ubergabe der Fr. v Quenzler mitgab, noch nicht erhalten hast, doch wird sie Dir ihn nachher in kürze eingehändigt haben. Von ihr wirst Du auch vernommen haben, daß ich gesund und vergnügt bin, und oft mit ihr zusammen war.

Deine Beschreibung von der Wasserfahrt ist sehr pitoresk, besonders bei der Schauerszene des Sturmwindes, der Dir freilich viel Angst mag verursacht haben, da ich dessen Gewald zu ein und der nähmlichen Stunde in der Laxenburger Allee erführ, obwohl es zu Wasser noch viel schrecklicher mag gewesen sein.

Wegen den Glockenzügen433 habe ich mich in mehrern Gewölbern erkundigt. Nachstehes sind beiläufig die Preise der modernsten Glockenzüge, 3 Eilen in der Länge messend.

Runde gekrauste Glockenzüge 2″ Durchmesser, von Wohle mit vergoldeten Kugeln und einfachen Bronspriefen zu 12 ƒ ohne Kugeln 10 ƒ.

Detto von Wohle gestickte in Form eines breiten Bandes sammt einfachen Grief von 8 bis 13 ƒ

Detto vom Seide     do                                do           do            do                do                   do                    do                    do 10 ƒ

Ohne Grief kömt jedes Stück um 2 ƒ bieliger. Ein schöner moderner Grief kostet 6, 8 bis 10 ƒ. Ich würde Dir ein rund gekrausten und einen in Form eines Bandes anrathen, doch berichte mir darüber ob Du einfache oder ganz feine Griefe dabei haben willst.

Ein fein platirte Zuckerbüchse c zu spären inwendig ganz ausgegoldet kostet 18 ƒ[.] Die offenen Zuckerkörbe von 12 bis 16 ƒ. Wir selbst haben recht hübsche Zuckerdosen c tief prälinatirt von Glas mit Brons gefaßt zu spären geignet in Preis von 2,5 ƒ.

Obige Preise verstehen sich in W.W. sollte Dir was gefällig sein so bitte es mir zu berichten. Am besten ist es aber Du kommst selbst mit Deinen H. Gemahl anfangs September nach Wien, um es nach Gefallen auszusuchen. Wirklich liebe Josephine Du würdest mir eine große Freude verursachen, wenn Du meiner Bitte Gehör schenken wolltest mich vor meiner Abreise noch zu besuchen. Die Jahrszeit im Herbst ist eben die angenehmste zum Reisen, in 3 Tagen bist Du hier, ich könnte Dir nun alle Merkwürdigkeit in und außer Wien zeugen, den ich kenne alle umliegenden Gegenden, und habe die meisten Sehnswürdigkeiten der Stadt gesehen. Wien ist mir nun so bekannt als Laibach.

Auch würdest Du eben recht zu den Paradilager in Traiskirchen kommen, welches den 9. 7ber anfängt. Die wunderbar schöne Giraffe (die vor einer Woche ankamm) könntest Du auch sehen, wie auch das letzte Feuerwerk, daß in September abgebrant wird. Gestern habe ich es zum 3ten mahl angesehen, herrlich einzig war das schöne Farbenspiel des Feuers. In September fangen auch wieder die Ballets im Kärnerthortheater an.

Wenn es Dir anders möglich ist, so mache eine Fahrt nach Wien, ich bin versichert, daß es Dich nicht reuen wird. An Deinen lieben, schätzbaren H. Gemahl, meinen viel verehrten Freund, folgt von mir aus Gruß & Kuß.

 

Ewig Dein threuer Bruder                                                 Valentin

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