Lieber Fidelis! 

Laibach am 2. May 1856. 

Ich habe Dir vor baar Tagen bereits nach Paris geschrieben und bevile1369 mich noch vor Eurer Abreise von dort noch wenige Zeilen zu überschreiben. –––

Heute wurde da das Wasser wieder in so weit abgefallen ist, daß es nur mehr 10 zoll höher ist als das letztemahl, die Arbeit mit der Turbine aufgenohmen, und wir wollen hoffen, daß solche nun ohne Unterbrechung durchgeführt worden wird. H. Wetternek aus Wien schrieb uns diesfals schon mehrmahls, ist sehr ungeduldig geworden und meint daß wir gefließentlich die Aufstellung hinden halten. Er soll letzterer Zeit schon wieder etwas gerappelt haben. ––––

Bischof senior war vor baar Tagen mit einen Montör des H. Völters1370 hier und auf unserer Fabrik, mit der angeblichen Absicht uns den Holzschleifegeret der nun bei ihm aufgestelt wird bestens zu empfehlen. Der Montor legte uns diverse Muster vor die sehr einladend sind, bestimte circa für die ganze Auslage samt Aufstellung des Schleifapparats circa ƒ 1600 bis 2000. – ferner als Entschädigungssume für Überlassung des Privielegiums [et] Manipulations Verfahrens an H. Völters ƒ 2000. – Entsprechend für unser Land wäre jedenfals das Holz als das Stroh, doch ist auch damit vorderhand nichts anzufangen, bis wir nicht mit der //2 Anlage in Kaltenbrun fertig werden und auch uns überzeugt haben werden ob vieleicht unser geraschpeltes Holz nicht auch wenigstens für die ord. Papiersorten ebenso gut verwendbar sein wird. ––––––

Beiliegend ein Zettelchen welches H. Anton Galle mir übergab mit der Bitte, Du mögest imfall Dir das Auffinden des Sammenhändlers nicht mühsam fält ihm von der roth eingeklammerten beiden Sorten einige Preisen besorgen und alsogleich mit Briefeinschluß mir zusenden, damit er ohne Verzug es ansehen kann. Der 2te durchstrichend Adressant sol die schönsten Rosen ziehen, wen Ihr ihn benützen wolt, Galle jedoch reflektirt nicht darauf. –––

Köntest Du auf Deiner Reise Jemanden finden der unser sämtliches Etablisements uns wen auch mit bedeutenden Verlust abnehmen würde, so wäre es recht gut, den abgerechnet davon daß wir jetzt mit einem aufgenohmenen Kapital von ƒ 300,000 arbeiten, was ein sehr mießlicher Umstand ist, so bleibt immer ein sehr große Kalamität anderseits darin, daß keiner von uns Fachmann ist, und alles und jedes was einen die Direktoren vormachen gutheißen muß.

Bei den empfindlichen Rückgang der Papierpreise die der Folge die möglichste Ökonomie bei der Erzeugung beanspruchen wird um die Conkurenz zu bestehen, wäre imfal wir die Fabriken nicht verkaufen jedenfals zu trachten sich einen tüchtigen Direktor zu verschaffen mit einigen Kapital den man //3 man bei den Geschäft sodan mitinteresiren würde, daher Du auch in dieser Richtung sich umsehen köntest, nur wäre das Schwierige dabei unsere Nebengeschäfte von Öhl [et] Holz, die eine getrente Rechnung erhalten müsten. Ich verfalle hier in meine alten Jerimiaden1371 dern ich mich nicht entschlagen kann, und nur diesmahl Erwähnung mache, [die] es doch möglich wäre, daß Du auf Deiner Reise zufällig ein oder das andere vorläufig einleiten köntest. –––

Mit den Gesundheits Zustand der Ernestine noch immer nichts besser, ich glaube morgen bekömt sie Chinin um das lästige Fieber wen thunlich zu vertreiben. –– Leider wil sich auch das Augenübel der Emma nicht bessern und sie kann schwer die Tageslichte ertragen und mithin auch keine Beschäftigung vernehmen. ––––

Im Geschäfte sonst nicht Neues. Die Witterung ist nun anhaltend schön und sehr warm geworden.

Mein nächster Brief wird wohl nicht mehr nach Paris sondern nach Dresden gehen. Ich sehe mit großer Sehnsucht Eurer Berichte entgegen, und empfehle mich samt meinen Angehörigen allerseits mit inniger Liebe

ValZeschko 

Angeschlossen ein Brief, von gleicher Adresse habe seinerzeit Dir einen nach Wien gesand, den Kritsch1372 nach Dresden an Madam Langus einsante, und hoffentlich bereits in Deinen Händen sein dürfte[.]1373

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