Liebens würdigste frau Tochter!

Laibach am 30te Juny ‘836.

Nach empfang deiner lieben vollen Zeillen von 25t und 26ten ergreife ich sogleich die feder um dir beste Josephine für deine zärtliche sorgfald zu Dancken, welche Du in beiden Erlassen für meine Erhaltung an Tag gelegt hast \ der Allmächtige wird mir so auch meinen Angeh[ö]rigen gnädigst beystehen, und nicht so gechlings758 zu trenen, wie es einige beyspiele von gechen unerwarteten Todenfälle schon hier gegeben hatt \ – – Es betrieft daß über unser Stadt und Land zwahr noch

meistens schon alte bejahrte, und zugleich bedürftige Leite, auch andere Jüngere welche schon welche gebrechen an Körper, oder in leibe bereits besizen, oder sonsten nicht gantz ordentlich leben, und sich durch Essen und Trünken auch die Krankheit zuzichen können \ Allein der Allmächtige //2 wichl der Menschheit zeigen, daß Er Herr und Gott sey, und über uns mächtig hersche, und zur erkäntnüß zuführen Vermöge \

Die Verschiedene Sterbfälle belaufen sich gegenwärtig auf 10. bis 15 Personen Täglich die Hn Ärzte haben sehr viel zu Tuhn, Sie fahren in ein auch zweyspänigen Wagen von ein pazienten zu dem andern

\ selbst bey der Nacht haben Jene samt denen H. Apotecer, nicht geherige Ruche \ bey denen dürftigen leitten ist der Schröken, welche sie ergreift, Nun sind die H. Arzte in geherige Vierl Distrücke eingetheilt; selbe Vorziglich zu zubesuchen \ und wo sich Noth und Mangel an erfoderlichen lebens bedürfnüß zeuget wird[.] Jenen auch zu 1 Rindfleich für Suppen bedarf etc. pasirt, wie auch etwas Wein für welche solcher erfoderlich zusein scheinet gereicht \ so daß mangel an lebens bedürfnüsse keiner leiden solle[.] //3

Die luft und eingetretene starke Hietze scheinen zu diesen Krankheiten vieles beyzutragen \ wen nicht auch eine folge des gewesenen Cometen, und der Sonenfünsternüß bezug haben könten \ –

Was Kaltenbrun betrieft \ so hatt Dein Hrn Gemahl als auch Du beste Josephine kein Kumer, und besorgnüß zuhaben \ es gehet alles in besten ordung vorsich, die leitte verhalten sich gutt, in geheriger Zufriedenheit \ man wird niht netig haben ihre Zenne759 mit Ausbrechen zustrafen \ ––

(D)as gesamte Haey760 in weniger tagen gantz glücklich bey schönster wetter eingebracht worden

\ wo bey auch beyde Mühlner die Wagen von fernern Wiesen einzuführen gegeben haben \ es wurde mehr gefegsent761 als voriges Jahr. ––

In vorlezten brife aus Pirward,762 wahr mir nicht bekant gegeben wie lange der Aufenthalt aldort noch sein würde \ so habe ich auch nicht Schreiben könen \ //4 weder dahin, wie auch nach Wien nicht \ Nun freie ich mich herzlich auch Eüch beüde umarmen und sattsam küssen zu könen \ wie am Sontag mit meinen erstern Rükgekerten beyn Oblak geschehen ist \ welche insgesamt wohl, und gesund angekomen sind. –––

Die Frau \ Wagner befündet sich noch imer in Laak763 und lasset sich samt ihrer Famielie schönstens empfelln, die Langusischen sind auf einge Tage zu Stein lassen gleiches vermelden \ der bruder Zimmermahler764 ist hier in Cradisha765 bey Germek766 auch zimlich krank, es wirdt ihm schon auch besser, dessen Frau ist aber auch zur Entbündung ganz nahe.

Vorziglich Empfellung hatt mir der Zohl Comisar H. v Costa767 mit dessen zarten frau gemahlin Euch beyden zu vermelden, welcher gester[n] von hier wieder abgereist ist. ––

Er dürfte vieleicht noch unterwegs ein Besuch in Roitsch gemacht werden, wo sich H. Fontana nebst dessen Gemahlin befünden \ und ihre Mamma zu Mahrburg bey H. Dr Kiker \ Ich gewertige also noch einen berichte des eintrefens wegen \ Von Ninzka, Tini und v Hermanishen, samt allen Hausleitten alles schöne ich verhare wie Jederzeit mit wahrer Aufrichtigkeit und küsse bekleitung als Vater Franz Zeschko

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