//Ljubljana (8. 12.) – Radovljica – Beljak – Spital – Katschberg – Obertauern (9. 12.) – Salzburg (10.–11. 12.) – München (12.–18. 12.) – Augsburg (19. 12.) – Ulm (20. 12.; Geislingen an der Steige ; Göppingen) – Stuttgart (20./21. 12.) – Pforzheim – Karlsruhe (22. 12.) – Bischofsheim – Kehl – Emmendingen – Freiburg (23. –31. 12.) – Donaueschingen (1. 1.) – Schafhausen – Diessenhofen (2. 1.) – Stein am Rhein – Steckborn – Konstanca (2. –3 1.) – Frauenfeld – Zürich (3. –8. 1.) – Frauenfeld – Konstanca (9. 1.) – Meersburg – Freiderichshafen – Lindau//

Den 8. Decembre (Maria Empfängnieß) um 1 Uhr von Laibach mit Mallewagen, Abend gespeißt in Ottok,1055 um halb 6 Uhr am 9. in der früh in Fillach1056 gefrüstukt, – Mittagmahl in Spital, – Abendmahl in Rennweg, schöne farth in Mondschein, ein wunderschönes Bild in der seltsamsten Mondbeleuchtung gesehn. Guter Weg über den Katschberg ebenfalls über den Tauern, über den erstern 3 Stunden, über lezteren 4 ¼ Stunden gefahren über den Katsch 5 Pferde 2 Ochßen, über den nur Tauern 5 Pferde. Gefrüstuckt den 10. um 6 Uhr Morgens in Untertauern bey Mayer, – zu Mittag in Werfen //2 heller Sonnenschein, prachtvolle Anblick der dortigen Berge, schöne Festung, auf welcher der Erzbischof Wolf Ditrich1057 gefangen saß, – nachmittag den Pass Lug1058 gesehn, wo Strobner der Wallnerwirth der noch dort lebt mit 280 seinen Genossen anno 1809 an einem Tage 2500 Baiern niederstreckte, – unweit davon sind die sogennanten Öffen der Salza, zu welchen man aber eigens hienab steigen muß. – über Hallain und Kaltenhausen um 6 Uhr Abend in Salzburg bey goldenen Schiff angelangt. – Am //3 11. Morgens in Salzburg folgen das angesehn, – sämtliche Plätze das Neuthor durch den Mönchsberg, welches sehr schön ist mit dem Monument des Sigismund ober dem Ausgange. –

Die Domkirche (Rupert, welcher Sta[d]tpatron ist, er fand zu Halain das Salz) – darin ein schönes Monument des Haiden ist. – Den Gottesacker zu St. Peter mit der alten Capele Margareta besehn, die Franziskanerkirche, deren oberer Theil auf 5 Säulen steht, – den ehemaligen fürstlichen Marstall jezt //4 Cavaleriecaserne, worin 2 schöne Reitschulen sind, die Sommerreitschulle mit 96 Logen in Felsen gehauen, – schöne Pferdeschwemmen, den schöne Beumen1060 auf dem Domplatz, Glockenspiel gehört, – über die Salzabrücke zu Sebastian wo der noch schöner Gottesacker mit den Familiengrüften ist. – Nonnen zu St. Clara Anstalt wo die Rumfortensuppe gekocht wird. Geburtshauß des Mozart gesehn, seine Frau lebt in Salzburg wohnt auf demselben Platze, wo seine Statue aufgestelt wird, welche Stieglmayer1061 in München in //5 Erz gießen wird, Model von 1062 – Mirabell Sommerresidenz gesehn, – Geburtsstätte des Königs Otto von Grichenland.1063 – Das Theater von Aussen höchst einfach. – Das Grabmahl des Philippus Theophrastus Paracelsus1064 gesehn, in einem Ecke Hause Nr. 387 wohnte und starb er. –

Am 11. um 1 Uhr Mittags von Salzburg abgefahren, und in München am 12. Morgens 6 Uhr angekomen, zum goldenen Kreütz abgestiegen. Vormittag ausgeruht, Nachmittag im Königsbau das Apartement des Königs gesehn, dort die schöne Stiege. – die Post, das Theater //6 Den 13. am Sontag zur Messe in die Allerheiligenkapele, welche von Heinrich Hess1065 gemahlt ist, nebst seinem Gehälfen Schraudolph1066, Koch1067, Müller1068 etc. Dort den König,1069 seinen 3. Sohn Luitpold1070 und Tochter Amalie1071 gesehn, – dann den König noch näher im Coridor gesehn. – Nachmittag im Sch[n]eegestöber herumgegangen, die neue Bibliothek neue Universität, wo ein hübsches Mädchen die Führerin war, und die Ludwigskirche gesehn, Kappel Gewölb mahlerey blau mit Goldsternen, und in der Mittelkapel //7 schöne Fresken, Hauptaltar[,] leztes Gericht von Cornelius,1072 welches jenem von Michelangelo zur Seite gesezt wird, wie überhaupt Cornelius dem Michelangelo und Kaulbach1073 dem Rafael vergleichen werden. Abends im Theater in einer Loge im zweiten Stock 1 Platz 1 f 24 x. – Der Scheibentoni1074 wurde gegeben. ––– Auch Den 14. die Theatiner Kirche, die überladen mit Stukatur Arbeiten ist. – Jesuitenkirche mit besonders schöner //8 Gewölbspannung, und dem Denkmal des Herzogs Eugen (Beauharnais) von Leuchtenberg,1075 von Thorwaldsen.1076 –

Den 14. Vormittag die Glyptothek, prachvoll. –– Die reiche Capelle, reiche Roco Gemächer, reiches Bet in welches Napoleon sich nicht legen wollte, – ungeheuer viel Gold, und rother Samt.1077 – Den Thurm der protestantischen Kirche erstiegen, die Kirche selbst angesehn, //9 die Frauen kommen unten in die Baude, die Hern auf die Galerie und in die Logen. – Die Aukirche welche in der Forstadt Au ist, über der Isarbrücke, – sie ist wie die Mailänder Domkirche gebaut, nur hat sie wundervollschöne große lange Fenster von der neuen Glasmahlerey wovon jedes 25 tausend Gulden kostet, 13 sind fertig, 6 sind noch zu machen, Ober dem Thor auch ein großen Kreisfenster. – Dann zu Stiglmayer, die 6 fertigen Churfürsten1078 in Bronce gesehn, //10 wovon jeden 10 tausend Gulden kostet, 12 solchen Statuen komen in den Festsall.1079 – Die Bavaria1080 in Model gesehn, Koloß soll 900 Zenten wiegen, kömmt auf die groß Wiese1081 wo das Octoberfest gehalten wird. – Am Abend zu einen Conc[e]rt des Capellmeisters Strcek im Sall zum Frohsinn, schönes Local, über tausend Menschen waren da. –––

  1. Pinakotek, Kunstverein Ausstelung neuer Atelier des Kaulbach, Atelier //11 des Schwanthaller.1082 – Im Kunstverein Bilderausstellung.

Am Sontag den 13. haben wir auch den Festbau1083 angesehn, wo der goldene Sall ist, dann die encanstischen Mahlereyein, des Julius Schnorr1084 sind, Geschichte,1085 das Barbarossa, der Rudolfh von Habsburg etc. Gedichte des Homer von Hitclsperger etc.

Encanstische Mahlerey ist ein Bewurf von einen Mörtel wobey Chlorkalb und Gips ist, dann wird darauf gemahlt, auf die ganz fertige Wand, die früher mit Kohlen getrocknet wurde, zulezt wird diese Mahlerey mit Firnieß überzogen. – //12

  1. Die Allerheiligenkirche nochmahl – Die Hofwägen und Schlitten. – Das Sc. Odeon angesehn. – Galerie Leuchtenberg nicht zu sehn, wegen des Schnees welcher auf den Fenstern liegt, Bey Boissere1086 auch die Glasmahle[re]y wegen den Kälte nicht zu sehn. – Helfenbeinsamlung,1087 die mir nicht besonders gefiel. –

Bey Hermann, Kunsthandlung1088 Gemählde angesehn. –––

In der Pinakothek ist eine Galerie wie die Logen im Vatikan, aber noch nicht eröffnet. – //13

In der Glyptothek sind vorzüglich zu werden, der barberinische Faun, – ein sinender Niokide, – Venus von Knidos. –

Der Faun vielleicht von Griecher Skopas, oder Praxiteles. – – Cassa = DeusAm 18. um 2 Uhr von München abgefahren, um 3 Uhr vom Bahnhof auf der Eisenbahn in 2 ½ Stunden in Augsburg angekomen, bey den 3 Mohren abgestiegen, schönes Gasthauß in der schönen Maximilian-Strasse.1089 – Die Ulrickskirche angesehn, wo die Körper des //14 H. Ulrich und der Hl. Afra liegen. – Die schöne Waßer-Machinerie womit die ganze Stadt mit Wasser versehn wird, jede Stunde giebt jedem Hause 3 Eimer. Die Bürsen wo der Museo-Verein auch sein Local zu Spiel, Tanz et Lectur hat.1090 – Das Rathhauß großartig gebaut, – die Porträite der Mutter et Tante der Philipine Welser1091 gesehn. – Die Domkirche die 900 Jahr alt ist, gesehn.

Die Papirfabrick des H. Sieber gesehn.1092 53 Menschen. – Die //15 Spinnfabrick1093 der H. Schätzler1094 Fröhlich, Freuer etc (auf Betina) gesehn, 6 Stock hoch wird mit Gass beleuchtet, – hat 600 Webstühle, 24,000 Spiendeln, 900 Menschen. – 200 bis alle Webstühle arbeitn so sind 1100 Menschen nötig.
Am 19. Abend 9 Uhr von Augsburg weg, frühstück in Ulm. 20.Von Ulm komt man über den Frauensteig dann über die Würtenbergen Alpe, nach Luitshausen.1095 – Dann Gaislingen an der Steig.1096 J. T. Schulze1097 Lied von Beck Melodi von Apenheim.1098 //16//Pisano s svinčnikom//

Mittag in Göppingen.

Von Göppingen rechts die Ruinen Staufenschloß, und Staufeneck.

 

 

Papierfabrik des H. Bauman Schwarz1099 bey Groß Eisslingen 2 Stock, in der Mitte vorsprung, 9 Fenster vorne.

Nahe dabey auf einem Berge Hohenstauffen1100 der Ort. – Frühstück in Ulm.

Papierfabrik in Pfauentau.

In Göppingen zu Mittag1101 //17 bey Plohingen1102 eine gedeckte Brücke, über den Nekar, und die ersten Weingärten. –

Von Geisslingen bis Plohingen ist das Filzthal1103 mit dem Fluß Filz, von Plohingen bis Heidlberg ist das Nekarthal vom Fluß Nekar benannt. ––

Rothenberg1104 eine schöne grichische Capele von jetzigen König seiner //18 1 Gemahlin Catharina

rußisch.1105 Prinzeßin erbaut, 2 grichische Geistliche sind immer da. –

Vis a Vis ist ein k.[önigliches] Lustschloß Weil.

Abend 5 Uhr in Stuttgart angekomen, bey Marquart1106 abgestiegen, dort nicht zu finden – ins Theater wo ein Operette der Bräuer von Breston1107 (das Suyet oder Färber und sein Bruder) nicht sehr gut gegeben wurde. Den König die Königin 2 Prinzeßinen gesehn, lezter //19 in großen Putz. ––

21. den kön. Stall angesehn 109 Pferde, sehr schöne Reitschule. – Die Gemächer des Königs,

dort Fresco-Mahlerey von Gegenbauer1108 aus der Geschichte Würtenbergs 1 Stück bey Mondbeleuchtung sehr schön (mit dem Mahler selbst gesprochen) eine Flucht1109 vorstellend, Vater und Sohn geleitet von einem Schäffer. – Große Table d’Hote, die Speisen werden von der Tafel von Hand zu Hand //20 bis in die Küche spedirt. – Dann eine Bilder-Versteigerung des Baron Metzler besucht. – Große schöne Caserne, – noch im Bau. – Fidel verlor seine Brieftasche mit 20 Guld. und 1 Sah Loos auf eine Herschaft. Um 8 Uhr Abend abgefahren, über Pforzheim (bedeutende Fabrikstadt) um 4 Uhr Morgens am 22. in Carlsruhe angekomen, beym goldenen Stern abgestiegen. //21

//Zapiski o ogledu Pinakoteke//

198 Delormo1110 Perspectio. Hallen 

 

245 Tobias

320 Jasper de Crajer Verehrung 6 Murillo1111 Marie

Wanderwerfen 16. Cabin.

187 Denner1112 alte Frau 175 Denner alter Mann

Cabinet 8 Theodor Weller1113 in Rom 700 fl. C.M. 8 Persson

Müller1114 in München Braut Werburg 500 fl 6 Persson //22

Bester Glasmahler in München Aimüller.1115 –

Fränkl und Frank von Nürnberg sind die Erfinden der Glasmahlerey. –

In der Oper Puritaner1116 sangen Madm. Prima. Jacedeè,1117 Bass Pelegrini, 1118 Tenor Baier,1119 Bariton Krause,1120 secondo Donna Mad. Fuchß.1121 –

In der Oper Freischütz.1122 sangen Prima. Mad. Mink,1123 Seconda {derei} Hartmann,1124 Bass Pelegrini, Tenor Diez.1125 ––

Parterre 36 x Reichswährung, 1 Logenplatz im 2 Stock 1 ƒ 24 x //23

im 1. Stock 1 fl 12 x

im 3 Stock 1 fl

im 4 Stock – 48 x.

Ein Sperrsitz auf der 1. Gallerie 1 ƒ 12 x.

Galerie 15 x . –

Unser Reisegefährte von Salzburg de Steinbach. Tischgenoße in München

Mirius Secretair bey der Gesandschaft . ––

Im Theater die erste Liebgaberin Madame Dahn1126 gesehn, die sehr hübsch ist. –
Die Hunnen oder Geisterschlacht des Kaulbach ist in Berlin Grau in Grau, im Besitze des GrafenPrimadonna Mink ist süß. – //24

Raczynski.1127 –

Die Zerstörung Jerusalems hat noch keinen Abnehmer, 80.000 ist der Preiß dafür. – Jeschler in Augsburg – Bilder-Restaurateur. //25

Carlsruhe.

Sehr schöne Stadt, schöner Schloßplatz, auf dem Thurm dort eine herliche Ansicht. Hübsch Gemächer des Großherzogs.1128 – Das Monument des Peter Hebel1129 im Parck gesehn. – Die Bildersamlung angesehn, ist noch nicht eingerichtet, das Gebäude wird erst gebaut, – hübsche, viel neue Gemählde sind da. –– Von der Hofmahlerin Maria Ellenrieder,1130 gebor. in Constanz, mehreres //26 gesehn (auch in der Katolischen Kirche das Altarblat hl. Stefan ist von ihr, die Kirche ist wie das Pantheon in Rom gebaut) Fräulein Reinhardt1131 hat auch ein Bild Tassos Tod, in der Galerie. Um 12 Uhr Mittag vom Carlsruhe abgefahren, – über Rastadt, Stolhofen1132 (in dieser Gegend sieht man den Rhein und die französische Festung Fort Luis. Dann kömmt man nach Bischofsheim, Kehl am Abend 8 Uhr (von wo man den //27 Münsterthurm von Strassburg sieht, eine Stunde ist von Kehl bis Strassburg) über Kentzingen,1133 Emendingen1134 nach Freiburg,1135 wo wir den 23. Morgens 4 Uhr ankamen[,] geschlaffen bis Mittag, in Zimmer gespeißt. Nachmittag zu Wagners1136 Besuch gemacht. –

 

  1. Vormittag geschrieben nach Laibach an Nina, Besuch von Wagners bekomen, Nachmittag ich bey Sophie1137 gewesen, Fidel bey Bischof in der Papierfabrick.1138 – Am Abend beym Christbaum,1139 wo die Familie Felzer, – Wieser, – Gerhard zugegen waren. –
  2. Morgens in der Kirche //28 Mittags bey Wagners zu Tisch, wobey auch H. Bischof und Fräul. Antoinette Felzer waren. – Nach Tisch auf den Schloßberg gegangen. – Abend bey Wagners gespielt. –
  3. Mittags halb 12 in den Münster – Gespeißt im Gasthoff an der Table d’Hote. – Nachmittag der Familie Felzer Besuch gemacht. –

Abend im Theater bey Fr. v. Wagner in der Loge, Don Juan, gut gegeben. ––

  1. Vormittag bey Bischof in der Fabrick die vor der Stadt am Kirchzarterthale1140 //29 liegt. Nachmittag zu Hause.
  2. 3 Kunstmühlen1141 angesehn, – Paradiesmühle, Kunnzer-Mühle, Stöcklmühle. – Nachmittag und Abend bey Sophie. –
  3. Etwas Schnee fängt an zu fallen, – immer zu Abend im Theater, Zampa

Gäste Herr und Mad. Brassin.

  1. Den ganzen Tag zu Hause
  2. Abschieds-Besuche – Frau v. Wellmann zu uns gekomen, dann noch wir Gegenbesuch gemacht. –––– //30

Abend 8 Uhr abgereißt, miserabler Wagen, 6 Perßonen darin, statt 4 Perß. Bin Crep, wir Caput etc. um halb 5 Uhr in Donau-Eschingen1142 angekomen. – Unterwegs die ganze Nacht Licht in der

Häusern gesehn, Neujahrs-Gesang (in Neustadt) auf der Gasse. – in Neustadt1143 wurden die bekanten Schwarzwalde Uhren gefertigt. ––

Von Freiburg aus fährt man beym Schwabenthor heraus, kömmt dann ins //31 Himelreich,1144 dann in die Höll, schöner Paß, sehr eng durch Felsen, –– dann geht es über den Höllstnig. – von Neustadt kömmt man über den Neustadter-Steig, welcher ziemlich steil, 8 Pferde, nicht sehr viel Schnee, unfreundlicher Conducteur.

In Neustadt gieng Fidel ins Coupèe. ––

In Freiburg, wird am Neujahr-Abend ein Ball gegeben, – jede Stunde //32 wird einmahl auf dem Münsterthurm geschossen, auch auf der Gasse fielen Schüße, soll aber 15 fl Straffe darauf seyn.

Von Donaueschingen Morgens 7 Uhr den 1. Jänner 1841 7 Uhr weggefahren, wir allein im Eillwagen, – etwas Schneegestöber, – ziemlich stiel herab über den Berg Ranner, unter dem Berge ist die Gränze von Baden und Schweitz. – um halb 12 Mittags in Schafhausen1145 angekomen, – an den Häusern fallen //33 Die vielen Ercker und Vorsprünge sehn auf, jedes Hauß hat statt einer Nummer einen Nahmen. –

Im Gasthoff zur Krone abgestiegen, gut dort. –– Nach Tisch zum Wasserfall im Schlitten gefahren sehr schön der Waßerfall weil oben der Schnee und das Eiß ihm eine eigene Zierde – Vom Schloß Laufen ist er am schönsten. – Über der Brücke bey Schafhauß, wo man zum Fall fährt[,] ist

//34 der Canton Zürich, das Schloß Laufen gehört demselben. ––

2. Jänner. Von Schafhausen kommt man zuerst durch den Ort Langwiesen, dann Diesenhofen,1146dan Stein am Reihn,1147 – dann durch *

Der Gewerbkanal in Freiburg hat das Wasser von der Treisam.1148

* den Ort Steckborn am Untersee, welcher bis Constanz geht, jetzt aber zuge//35froren ist. – Bey Constanz geht der Rein in den Untersee, fleißt durch denselben, bis er bey Stein am Rein wieder ausfließt. – Dann der Ort Perlingen.1149 Ruine Zahlenstein1150 gleich daran – Ort und nun

Schloß, dann das Schloß Arrenenberg von Luis Napoleon. –– Ort Ermendingen1151 schöne Kirche für Protestanten et Katholicken, was man //36 paretetisch1152 nennt. – Ort Gottlieben mit dem Schloß Gottlieben dem Louis Napoleon gehörig, wo er im Sommer lebte, im Schloß Arrenenberg aber im Winter. – Im Constanz um 12 ½ Uhr Mittags angekomen, im Hòtel Delisle abgestiegen, sehr schön sehr gut, sehr wohlfeil dort, in der Tapeten//37 fabrick des H. Wißer gewesen und am See.

3– Um Uhr Morgens von Constanz abgefahren, von Gottlieben biegt man auf die Zür[i]her Strasse, kömmt auf eine Anhöhe, wo man eine herliche Aussicht über den Bodensee, und Untersee und die Insel Reihenau hat. Mittagsstazion Frauenfeld ist der Haupt//38 ort vom Canton Thurgau. –

Sehr gut gespeißt in Frauenfelden, – einen Fisch gegessen welcher Lachs heißt im Herbst und Winter, im Frühjahr aber Salm, – sonderbare Zauber der Frauenzimmer in Kanton Luzern –– Ementhaler Käse zu 100 auch mehr Jahre alt. //39

Islikon mit dem großen Etablisment des H. Kreuter Färberey und Druckerey. – Dabey das Schloß Kefikon durch welches die Grenz zwischen den Canton Thurgau et Zürich geht, durch Kuche und Kammer. – //40

Schauspieler Gerstel1153 Copirte auf der Bühne den Cantonsrath Hurliman-Landis,1154 einen der ersten gegen Strauss,1155 und früher schon den Professor S[ch]önlein und der Pfarer Hirzl von Pfäfficon.1156

Am 3. Abend 5 ½ Uhr in Zürich angekomen, im Hotel Bauer abgestiegen, sogleich ins Theater gegangen, wo das Pfaffenesel gegeben wurde. – Schönes Cantons-Spital, deto Cantonschulle alda. Schöne Brücke über die Limat,1157 //41 viele Mühlen über die Ganze Breite der Limat. – Große Papirfabrick, großes Etablissement der H. Escher .1158 –

Im Drama, Montesquieu oder die Ehrenschuld, von Alexandre Casmar, 1 Akt. – hat der Schauspieler Gerstell in der Rolle des Pater Rauth, Jesuit; den Cantonsrath H. Hürlimann-Landis, copirt.

Sparherdöffen – dazu eiseren Töpfe, ohne verzinnung, – die werden vor dem Gebrauch zuerst mit Speck schwarten angestriefen, in einen glühend heißen Offen gethan, dort gelassen daß sie glühend werden. – Da läßt man sie so lange bis sie auskühlen, dan nimmt man sie heraus[,] reibt sie mit Bimsstein1162 gut, ab, stopft sie mit Pferdekoth aus und stellt sie zum kochen zum //43 Feuer. –––In Zürich hat man die schönste Aussicht vom Uetliberg,1159 von dort sieht man den Rigi1160[,] die Alpen[,] das Bernner Oberland1161[,] ein Caffehaus oben. – //42

Tourbine die ersten 2 Pferdkräfte 500 fl die wintern jedes hundert 1 hundert. Johannes Huss, Pater Coelestin, Hironimus von Prag. –

Den 8. von Zürich Morgens 7 Uhr abgereißt, in Frauenfelden Mittags gespeißt, Herr Schulzberger dort besucht, – am Abend 5 Uhr in Constanz angekomen. –– //44

Den 9. Morgens 8 Uhr von Constanz mit dem Vapor Leopold abgefahren, in Mörsburg,1163 und Fridrichshaffen1164 angehalten, in Lindau um 12 Uhr Mittag angekomen. – Von Lindau wieder um 2 Uhr Mittag mit dem Eillwagen abgefahr. //45

Die Großmama1165

die beyden Savojärden

die beyden Anvergnauten Schauspieler wieder Willen haußliche Zwißt zerßreuten. ––

// 46 //Risbica//

//47 Eduard Schelhorn Fabrikant in Memmingen, Coton. ––

//48 Konstanzer Zeitung.

In einem Flecken in dem Pyrenäen lebt ein sehr alter Mann Briq, er prophezeite1166 1780 die französische Revolution. – 1793 Napoleons Erscheinung, – 1812 die Unglücksfalle von 1814. 1828 die Revolution von 1830. – für 1842 ist folgendes:

Europas wildes Feuer wird entbrennen, der Könige, der völker Krieg begennen,1167 der Britten Reich wird in dem Kampf vergehn. Und Du, die stolze, Macht-begabte Stadt Wirst zu des Dorfes Niedrigkeit versinken, die weise Mütz,1168 die schwarze soll verschwinden. Mord, Tyrannei dann Sieg dem Volk und Friede. //49

Die 3 Churfursten Hohe Mesmer1169 Appenzeller.

Tirolerkatze. –

Kirchberg ein Sch[l]oß am Bodensee gehört dem Fürsten Salm. – Haersberg1170 auch ein Schloß am Bodensee.

Weninger in St. Gallen fallirt, hatt ein Etablissment wie die Escher. ––––––– //50 Dichter Hebel1171 seine Gedichte in Alemanischer Sprache. ––

Mad. Pirchpfeifer1172 ist Theater-Directrice in Zürich. ––

Fräulein Ellenrieder1173 in Constanz geboren.

Epernèe Verfasser der famosen Hausergeschichte1174 gesehn in Frauenfelden

//51 //Detajli iz papirnice v Zürichu, last Alfreda Escherja.//

Rohrr

hütz

Stein

ohne Boden

oben Plate ohne Löcher

8 solche Schüßeln für 2 Maschinen.
Ober ist der Windputzer von dem fließt es auf

die Walzen. ––

//52 Weiß gedünsteter Reiß in ein hübscher niederes Randmodel eingepreßt und dann ausgestürzt mit einem beliebigen gedünsteter oder Eingemachten ausgefült. – Rebhühner1175 mit Federköpfeln, von Papir Halskrausen und Speckmäntelchen. ––

Zu Schnicken1176 oder Schlegel Gemüse von Plate oder Meßing zum anschrauben. –

Für Sulze, Torte, Süßspeisen zum Schluß der Tafel sind die Porzelain-Aufsätze sehr hübsch. – Zum Caffe reines Honig et Butter, und kalte Milch. –

//53 Schnur et

gezognen Falten Quadril

Schleiferln

Felpa oder Samt bunt gestreift, weiß Futter ein Schlupfal von Atlas am Rand des Futters. ––

blau

//54 Von 18      Mehl bekömt man in Schweitz 36      Brod, 8 Laib, – bezahtl dafür dem Bäcker 10 x.

Zum Dören1177 des Obstes hat man Drathgeflechte.1178Schweitz beschrieben von Majer von 1179

Lange aber sehr schön Geschichte von Johanes von Müller.1180 //55

Federtuchel lang 1 ¾ Elle, breit 1 ½ Elle von Foulard. Kotze weiß mit hochroth Streif lang 3 Elle breit 2 ¼ Elle. –

Meist ganz weiß – Blafonds, weiß Tapeten mit Gold, klein Dessin, ist sehr schön. – Seifen und Kam schachtl, zum Caffe ein zierlich Gefäß für Honig oder ein Eingesotten.1181

//56 //Skice, risbe //

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