Liebe gute Pepina! 

Triest 7ten 7br. 844. 

Wir kammen vorgestern um 8. Uhr Früh recht glücklich hier an, um 2. Uhr war der prachtvolle Einzug alle Häuser festlich mit Tepichen an den Fenstern geziert, u jedes Fenster mit wenigstens 5. schönen Köpfen besezt, man hätte wirklich hunderte von Augen gebrauhen können, die Schiffe waren im größten Flagenputz im Hafen aus einander gestellt u die Vapore kreuzten beständig unter Ihnen, der Donner der Kannonen von den Schiffen u dem Kastel glich dem heftigsten Gewitter u man wurde ganz barfuß //2 (A)m Abend war Stadtbeleuchtung, und in dem schönst mit Blumen Guirlanden ausgeschmückten Theater wurde die Oper Nabucodonosor gegeben, wir kammen erst nach Mitternacht zur Ruhe. Gestern am Freitag war der schöne Corso nach St. Andre um 4. Uhr Nachmittags, wir kammen sodan auch in das prächtigen Basarlocale deßen prachtvolle Ausstattung ich Dir nur mündlich sagen kann, der ganze Hoff kam durch eine Fackeln Allee zu Fuß dahin, an Anzug glaube ich war alles zu sehen, was bis jetzt das prächtigste liesend kann, jedoch die Natur hielt mit der Pracht //3 des Anzuges nicht gleichen Schritt. Heute um 10 Uhr fahren wir auf dem Dampf-Schiff Arciduca Giovani nach Capodistria, die Zahl der fahrende Vapore ist 9. ––

Das Wetter ist prachtvoll, herlich altero als in Lubiana.

Morgen am Sontag ist Kirchen Paroch u am Abend die Riesenbele[uchtung] der Stadt des Hafens u Campag[e] und am Montag ist das große Volksfest, in der dazu erbauten Arrena unweit der Waßerleitung; auch wird ein neues Schiff von Stappel gelaßen etc etc, ich sage aber denoch immer nichts! über meine

gute schöne Pepza

Dein treuer Fidelis

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