Liebster H Schwiger Sohn! und liebe theuere Josephine! 

Laibah den 27te May ‘836. 

Euren liebefolle Zeillen von 21t bestettige mit wahren Vergnügen rechtens erhalten zuhaben \ – Noch mehr hatten mich diese erfreüt, wen ich daß gänzliche wohlbefünden des H. Sohns, darauß hatte vernohmen \ In dessen hofe ich zu Gott daß diese wechslende unbehaglichkeit keine schlimere folgen haben werden \ –– Wenn es würklicher Füber zustand sein solte \ so were rathsam niht viel zeitlich zusperen \ lieber sich etwas erschietern690 lassen \ allein aus dem Schreiben meines Sohns von 24te verneme ebenfals, daß ein Mütl691 eingenohmen würdt welches sicherliche sperung des Fübers bezweken soll \ –– Zugleich verneme ich daß aussehen sey recht gutt, auch die premonaden692 in Schönbrun, sind leztens in Kumpanie mit Tine [et] Nina wohl unterhaltend zugebracht worden etc ––

Waß die Reparation des Wagens betrieft, so würdt dieser ohne allen zweifel von Wagner hergestelt, und komt morgens schon zum Schmidbaier693 welcher auch seine schuldigkeit Tuhn würdt \ ich sagte ihme er möge die Schinen bey H. Supantsch nemen \ da er hinlengliches Sortiment hatt \ –– Fals

Sie aber auch von Satler neüen Leder überzug darauf zuhaben wünschen \ müste mir erst berichtet werden \ ich habe nuhr ordinirt daß alte in ordung zu bringen \ Zwey neüe Kürhirhoüte694 rechnet er als bedarf a circa 24 ƒ eine. //2

Nach Kaltenbrun begebe ich mich öfters, und werde dem mir gefäligst zugedachten Eren Tittel. als Haushofmeister zuverdinen nicht ermangeln. –– Ruchig und zufrieden könen Sie ihre abwesenden Tage beyde genüssen, und die Ergezlichkeitens mitmachen, welche sich darbätten. – Die leitte695

sind gewissermassen Ersichtig, und nach Erfo[r]de[r]nniß in allen gutt fleissig; es würdt durch den Gärtner alles gutt und rein gehalten \ –– Nuhr die Klage hatte der Petter, daß er hette zum Pflanzen sezen am 26te ein Weibsperson heten nemmen sollen stetz Taglöhner, weillen er besorget die Auslagen werden sich bey ihme zuhoch belaufen \ und schon dermahlen auf 16 ƒ steigen \ anlas weillen er 7 Müerling Hierschbrein696 herein geführt hatt a 1 ƒ 30, und Maaß Wein bey Nouak getrunken \ so hatt er mir besagte grosse unwüntschaft des gärtners öfters wiederhol, ich sagte schon gutt, führt nuhr gutte würtschaft \ um Vollezufriedenheit zuerziellen dem 25t wahren alle 3 Wägen am Morast um die Ächensteine nach Hause zu brüngen \ Hatten samt Pferden zimlichen Festtag. ––

Der gemmeldete Flache hatt sich nun schön gehoben, wier haben gestern etwas Regenn, dan in der Nacht und heünte zimlich viell wir wünschen uns wieder schönes wetter. –– Daß gedreit697 sehr schön hoch und fanget an zu bliechen \ dahero hetten wir schon Regen genüg.

Daß Kalb welches zur zieglung bestimt wahr, muste sich der Hauß Hofmeister entschliesen zuverkaufen, nach deme es auf daß Rünke698 Aug nicht gesehen hatt \ und von allen als bliend darauf befunden worden \ so wohlte ich dafür 10 ƒ haben, allein Obesagten grosser grosser Econom batt mir dafür 9 ƒ und muste ihme solches Vorzugsweise lassen füeleiht könen Sie entschliessen dem Vorhanden schönen Stück ziegeln zu lassen. \ //3

Der Herr Baron Krimschitsh699 lasset für ergebensten Respect vermelden, und unendlich Vielmahl danncken, für die ihme bezeigte wohltathen, durch bellasung der Köchin bis Ende dies; am Montag wird sie nah Kaltenbrun abgeholt werden. –– Er befündet sich noch stetz schwach Jedoch bekomet er nunschon Apetit, Nuhr Spargel hatt er gerne, allein in Kaltenbrun haben selbe auch schon Ende \

Ich habe ihme von unserseitte auch daß nöttige angetragen \ er wihl700 sich abents einer Schallen- Ründsuppen bedinen, und wen Spargel zuhaben auch selbe ihme zurichten lassen, – bis er selbst wierd ins Gasthaus gehen.

Daß die Reisse aus Gratz gutt unterhaltend wahr hatt mich ebenfals erfreit zu vernemen \ und die Logigrung beyn Lamm und in 3te Stok und erst noch in der Hofseite \ daß lässet sich würklich nuhr in der Residentz-Stadt-Wien erwarten aber auch durch berimtheit besagten Gasthöfes \ Indessen hatte die Frau Wierthin beyn Jüngling noch abermahligen sehen auch gerne ihre dinste angeboten \

bey dieser behalte ich mir die Ehre befor einzukeren seiner zaith, weilen mir daß Schild \ Jünger zu werden schmeichelt. –––

Aus heintigen empfang meines Tine et Ninzka, habe ersehen daß es mit seinen Husten schon besser zuwerden anfängt \ Manner lassen sich von Frauen beschemen, in hinsicht Reise gebrehlichkeiten \ Mihr wurde gemmeldet daß der Sohn des H. Lindner gestorben sey, ich betauere die gutte Altern, da er soviel Geschiklichkeit gezeigt hatt. –– Der H. Gubernialrath v Stelzich wird anfangs Juny auch nah Wien Reisen, und vieleiht auch besuch machen. –– H.v Hauser hatte Freide dem Tinze wieder zusehen wie auch H.v Lobmajer, der eine so grosse Reist volbracht hatte, über Perlin, Paris, und London, daß heist sich Reisen \ man muß sich hierüber würklich verwundern \ //4

Bey erster Gelegenheit wen ich nach Kaltenbrun komen werde würde die Untersuchung wegen dem geklärten Wein geschehen \ allein ich sage schon in Vorauß daß jener Klaar sein wirdt \

Die Frau v Prandsteter wahr auch etwas kränklich, Sie were geneigt wen ich Sie samt freill. Peppi bey schöner Wütterung mit mein Wagerel spazirenfahren möchte \ was aber erst einmahl geschen ist! und zwahr durch dem Stadtwald \ und nun nimahl nach Kaltenbrun vorhabe etc …

(D)ie Frau v Wagner ist noch imer in Bischoflaak \ Die Langgusischen sind auch auf einige Tage bereits in Wien beyn H. v Hermanstal abwesend \ dahero ich die empfellungen erst gelegenheitlich werde abtragen könen \ ––

(D)en 24t dies hatten die gräntz Aufseher oder Wache auf der Klagenfurter Strassen hier auf der Schranken, dem Wocheiner alten bothen 7 Versigulirte Briefe weggenohmen \ und für jeden 1ƒ – strafe erlegen lassen! Die Brief dem Postamte übergeben, welches selbe an die betrefende Parteien sendete \ Tine Zeschko hatt aus Asp von H. Pfarer v Hilmajer auch einen daru[n]ter mit einer Bestellung auf einen schonen Luster \ –– welchen auftrag mitlst der Post geherig zur ablieferung bereith beantworth habe.

Nach meiner Meinung dürften die Winer Unterhaltungen, wen die gesundheit sich in der ordung eingestelt hatt niht zu lange mehr Tauern \ daß heist wen auch daß Wetter sich ordentlich einstellen wurde –– dem gewünschten ziele sich dahin fügen \ und Ja alles mögliche anbey beobachten zu wohlen \ heünte nah dem Nacht und Tag Regen haben wir 5 grade unter gefrier Punkt Kühl gehabt in der Frie701 –– H. v Herman ist gestern abermahls Verreist nach Feldes, weillen sich einige unreine Mutten gezeigt haben, welche die Hengsten ansteken könten \ ––

In dem ich nun schlüssen muß, so küsse ich Eih beide herzlich und lasse auch Nina Tine und Frau

v Herman gleiches melden aufrichtigster Vater

Franz Zeschko 

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