Mein theurer Fidelio!

 

Danck! herzlichen Danck für die so baldige und so fröhliche Nachricht in Hinsicht Ihres Befindens, – wir waren alle so unendlich froch, dadurch überzeugt worden zu seyn, daß das Übel bey weitem nicht so groß war, als wir es besorgten. –

Lezthin als Sie fort waren, fing ich erst an über Ihren Zustand ernstlicher nachzudencken, und behielt dann die fixe Idee, daß Ihre Melancolie gewiß der Vorbothe einer bedeutenden Kranckheit gewesen sey, und was ich auch beginnen mocht, alles war fruchtloß, ich war nicht im Stande diesen Gedancken meiner Seele zu entweiden, –– daher erschrack ich auch so //2 heftig, als ich gestern den v. Scaria in unser Haus kommen sah, denn ich meinte, es könne seyn Kommen keinen andern Grund haben, als, daß es Ihnen recht schlecht geworden sey, –– doch! Dank dem Himmel, daß es nur ein voreilliger Schrecken war. Nun mein guter Fidelio! müssen Sie recht wohl Acht haben, daß Siekeinen Rückfall sich zuziehen, kommen Sie ja nicht eher in unsere Nebelluft, bis Sie ganz hergestellt sind, aber ganz, – sonst könnte es Ihnen wieder schlimmer werden. –

Samstag war es meiner Mutter wieder gar nicht wohl, und dabey war sie sehr niedergeschlagen, –– die Gute ahnt es kaum was mein Gemuth ihretwillen leidet, –– wenn ich nur wenigstens hoffen könnte, daß ihr Zustand sich bald beßern kann, aber auch diesen Trost kann ich mir nicht geben, da ich es zu bestimmt weiß, daß die Annäherung des Winters auf jeden Krancken, und //3 besonders auf meine Mutter, nur nachtheillig wircke. Meine Hoffnung beruhet einzig auf komendes Frühjahr, wo der Genuß einer reinen Luft, ihr nach meiner Meinung am besten nützen kann.

In der süßen Überzeugung, daß es Ihnen mein geliebter Freund! zu dieser Stunde schon ganz wohl ist, zeichen ich mich als Ihre

treue Pepi.

 

Den 17. Octobre. Nachmittags.

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