Triest am 16t Xbr 1826
Liebes gutes Weiberl!
Nun bin ich wieder glücklich in der heutigen Nacht mit dem Vapor von Venedig nach Triest um 7. Uhr Morgens angekommen, meine erste Nachfrage war nach Briefen, u richtig zwey liebe Brieferl von
u 11. Xber erfreuten meine Ankunft um so mehr, da mein Geschäft in Venedig gut ausgefallen ist, die veranstaltete Comision in Venedig fand meine Tücher für annehmbar, u sagte mir auf die Farbe[,] ob es dünckler oder schwärzer ist[,] komt es nicht an, allein in Venedig kante dieß nicht abgeliefert werden, indem in meinen Contract die Ablieferung in Triest stehet, u auch hat das Venetianer Marin Comando so viel zu thun daß wenn die Ablieferung dort möglich wäre selbe vor 14. Tagen nicht auf die Reihe kommen könnte, indem die Comision durch volle 12 Tage im Arsenal zu thun hat. //2
Ich bin nun da, u auch hier kann vor Montag u Dienstag nichts verrichtet werden.
Ich führte meine Waare 138 Stück, wieder von Venedig, zur ertheilten Annahme hieher, es ist gut, daß die Schiffracht so billig ist indem ich ganze Fracht nach Venedig mit 10. ƒ bezahlte, ich sehe recht gerne, daß ich dieß unternohmen habe, indem diese Tücher dort ganz gefallen haben, u dagegen im Monath Februar oder März wieder auf 7000. Ellen die Lieferung ausgeschrieben wird; wo es nachdem immer leichter gehen wird.
Liebe gute Pepinzhka! ach! ich liebe Dich so sehr so sehr, daß ich die ganze heutige Nacht nach Dir lieber guter Engel gesäufzt habe, Du warst immer bey mir, liebe gute edle Gattin, u ich war immer ja immer Dein treuer Fidel. //3
Das Schicksal will mir durch meine nothwendigen Geschäfte schwerlich vor Donnerstag meinen ersehnten Augenblick gönnen, ach! dann gehe ich aber bey Gott, nicht mehr, nie auf so lange lange Zeit, von meiner geliebten Pepi.
Deine lieben neuen Neuigkeiten freuen mich, zum Theil, doch fühle ich mich etwas schuldwebußt,274 ob nicht andern, gerade durch meine Einladung, ein doch möglicher Schaden gesehehen sey, doch glaube ich daß nicht; nicht wahr? Liebe Pepi?
Wegen Kaltenbrunn ist mir fatal, indem gewiß Du u Dein guter H. Vater geplagt wird, wenn die Zimmerleute noch nicht fort sind, so hoffe ich daß ich sie selbst werde auszahlen können, oder sollen sich solche merken, wieviel Tage, als ein jeder hat, u werde alsdann solchen Ihre Verdienste durch den Kosheh275 schon einsenden. //4
Vor allen habe ich vergeßen eine Waschbodung, wie der Grega hat zu besorgen, laße solche durch den Kosheh in Laibach kaufen, damit dann der Kupferschmidt einen durchlöcherten Boden hinein macht, wie auch eine dergleichen Weitzentrage,276 wie der Grega hat. –––
Ich bin ganz, ganz recht gesund, u wünsche das nähmlihe von meiner Pepinka zu hören, ich bitte schreib mir einMahl noch aber gleich damit ich meinen Geist nicht mit schreckenden Bildern zu beschäftigen nöthig habe.
Alles weitere von Venedig mündlich, den gleich Nachmittag gehet die Post ab.
Sorge liebes Weiberl, nicht zu sehr für Deine[n] Fidel, denn Du siehest es selbst ein, ich weiß esdaß mein so langes Ausbleiben von meiner Geliebten, schwer anders zu ersetzen werde, hingegen ist täglich größen die Freude des Wiedersehens für Deinen Dich inigst
liebenden glücklichen
Fidelis
An alle meinen herzl. Kuß.
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