Laibach den 17. Decembre

1826.

 Geliebter innig geliebter

Fidelio!

 Seit den 11. Dieses, ist heute dieser wieder der erste Brief den ich Dir schreibe, indem ich nicht wußte, wochin ich schreiben sollte, ich bin Dir also wieder eine kleine Selation277 der verlebten Tage schuldig. Du kannst Dir meine Bangigkeit nicht vorstellen, als ich durch 4 Tage kein Wörtchen von Dir wußte, nähmlich den 10. 11. 12. 13. – am 12. war ich bey Schmidhammer278 zu einer Abend

//2 Geselschaft eingeladen, wo man den ganzen Abend nur der Kunst lebte, es war der bekannte Fortepiano Spieler Leidesdorf279 von Wien hier, der sich dort hören ließ; man hätte sich dort recht sehr gut unterhalten können, doch ich hatte nur Sinn für meine Besorgnisse um Dich; Am 13 gab dieser nähmliche Leidesdorf eine Academie280 (er reißt nach Florenz um dort eine Oper zu schreiben) ich wollte vor lauter Trübsinn die Academie nicht besuchen, wenn nicht früher der Lambert Luckmann281 zu mir gekommen wäre, dem ich meine Leiden klagte, er sagte, er wolle sogleich //3 auf die Post gehen sehen, ob nicht Briefe da wären an mich, ich versprach ihm die Hand zu küssen, wenn er mir welche bringt, und würklich er brachte mir 2 von 10. [et] 11. ich wollte ihn wahrhaftig vor Freude die Hand küssen allein er küßte sie lieber mir 10 mahl. Die Anzeige Deiner Reise nach Venedig, konnte man mir denselben Tag im Gesichte lesen, sie hat mich so wunderbar ergrifen daß ich den ganzen Tag ungewöhnlich blaß aufsahe, – um mich zu zerstreuen gieng ich den Abends doch in die Academie. Den 14. 15. 16. verlebte ich immer im Hause, bloß in die Kirche gehe ich täglich vor und nach Mittag, um für meinen Fidelis zu bethen. Heute Abend habe ich wieder //4 die gewöhnliche Geselschaft bey mir gehabt! nun weißt Du wie ich gelebt habe. –––

Wie es mir zu Muthe ist Dich solange zu entbehren, kannst Du selbst als liebender Gatte fühlen, ich enthalte mich aller Klagen, um Dir nicht wehe zu thun.

Gott sey es gedanckt daß Deine Geschäfte zum beßeren Ausgange sich wenden.

Darüber aber daß Du glücklich und gesund Deine Seereise beendet hast, überfließt mein Herz von Dankbarkeit, gegen unsern guten Gott. Unsere Angehörigen grüßen Dich alle. Wegen Kaltenbrun sey ohne Sorgen. Der Vater sorgt für alles, die Arbeiter findest Du noch hier. Gesund bin ich bis auf Zahnschmerzen. Deine

Dich liebende Pepi

 //Na 2. strani zgoraj// An Marie Fontana viel schönes von mir[,] ich küsse sie herzlich, sage ihr meinen herzlichste Dank für die Freundschaften die sie Dir erweisen.

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