Thurn am 11. April 1832

Meine geliebte Josephine! 

Das Müsterl, welches Du mir in Deinen lieben Briefchen einsandtest, hat viel Beyfall bey meinen Mann gefunden, ich belästige Dich mit der Bitte für mich ein ähnliches zu erkaufen, sollte aber der Fall seyn, daß Du kein solches mehr bekämst so bitte ich Dich liebe Josephine habe die Gnade ein anderes hübsches dunkles auszusuchen – jedoch von der mittelfeilen Gattung, da ich das Überröckel fürs gewöhnliche //2 Tragen haben werde. –

Übrigens aber bitte ich Dich auch der Fani zu bestimmen, wie der Überrock gemacht werden soll – ich dächte übereinander vorne, wäre er {beugen} aber Du verstehst ja alles besser als ich. – –

Beygeschloßen folgt auch die Breite von mir um den Leib. ––

Sey auch so gutig Liebe! (aber verzeiche daß ich Dich so sehr plage) der Fani einzuschärfen, sie möchte mir den Überrock bis künftigen Donnerstag fertig machen, indem ich keines von meinen übrigen Kleidern anziehen kann – und der Bothe sich am nähm//3lichen Tage in Laibach befinden wird.

Ich freue mich unendlich, Dich meine Theuerste! recht bald an meiner Seite zu haben, lebe recht wohl aufs Wiedersehen –

Deine Dich herzlich liebende Freündin

Josephine

Grüße herzlich von mir Deinen Gemahl, von meinen Mann

und Schwiegermutter viel Grüße an Euch Alle –

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